Nach dem Totalausfall in Schneeberg galt es am vergangenen Wochenende Wiedergutmachung zu leisten. Im Duell gegen die Damen aus Raschau-Beiersfeld wollten wir nicht nur uns und unseren Trainern zeigen, dass wir es besser können, sondern zudem noch zwei wichtige Punkte gegen den Tabellennachbarn mitnehmen. Das dies kein Spaziergang wird, wussten wir – die schmerzhafte Niederlage in Raschau war allen noch in allzu guter Erinnerung.
Doch nicht nur der Heimvorteil sollte uns in die Karten spielen, sondern auch der Umstand, dass die Gegnerinnen stark dezimiert anreisten. Eine der zwei torgefährlichen Rückraumspielerinnen war nicht mit, so dass Till sich dafür entschied, die zweite im Bunde von Beginn an kurz zu decken. Dieser taktische Zug zeigte zwar nicht sofort Wirkung, demoralisierte die außer Gefecht gesetzte Spielerin aber im Laufe der Partie zusehends.
Doch zunächst sollte sich das Spiel ausgeglichen gestalten. In der Abwehr hatten wir Anfangs doch starke Probleme, vor allem was die interne Abstimmung betraf. So fanden die Gegnerinnen immer wieder Lücken zum Durchbruch. Doch was uns in der Defensive noch fehlte, machten wir in der Offensive wett. Mit viel Geduld spielten wir die Angriffe aus und zeigten den wenigen Zuschauern, die trotz der sommerlichen Temperaturen in die Halle gekommen waren, sehenswerten Handball.
Nach 15 Minuten und bei einem Stand von 5:5 schafften wir es dann auch endlich, unsere Abwehrreihen zu stabilisieren. Die Gegnerinnen hatten nun deutlich mehr Mühe zu Abschlüssen zu kommen. Langsam aber sicher gewannen wir Boden (7:5, 9:7, 11:9). Beim Stand von 14:10 erklang die Halbzeitsirene. In der Pause gabs sowohl von den Trainern als auch von unserer Hüterin Antje noch einmal die klare Ansage, in der Defensive besser zu arbeiten und in der Offensive noch konsequenter in die Lücken zu ziehen.
Und obwohl wir die zweite Halbzeit mit einer Unterzahl begannen, setzten wir das Geforderte nahezu Lehrbuchhaft um. So stand es binnen 10 gespielten Minuten plötzlich 18:11 und wir waren uns sicher: Dieses Spiel geben wir nicht mehr her. Zwar wurde es zwischenzeitlich etwas hektisch, was zu einigen leichten Ballverlusten führte, aber die Gegnerinnen standen uns in nichts nach, so dass wir auch diese Phase unbeschadet überstanden. Die Gäste schienen immer ratloser, versuchten mit einer Umstellung in der Abwehr noch einmal unseren Angriff früher zu stören – aber ebenso erfolglos. Wir konnten befreit aufspielen und noch den ein oder anderen Spielzug erfolgreich abschließen. Nach 60 Minuten zeigte die Ergebnistafel ein deutliches und völlig verdientes 32:18 an!
Es spielten: Antje (Tor), Josi (5/2), Jule (1), Kira, Enschieee (5), Toni (3), Anne (2), Steffi (2), Lena (3), Tini (1), Carina (4), Dani (4), Mila