Frauen

Man darf wohl mit Fug und Recht behaupten, dass das Spiel gegen den LSV Südwest vergangenen Samstag das wohl spannendste und nervenaufreibendste der bisherigen Saison war.

Dank des taktischen Clous von Martin – einer doppelten Manndeckung auf beide Halbspielerinnen – starteten wir optimal in die Partie während die Gegnerinnen sich sichtlich schwer mit unserer offensiv agierenden Abwehr taten. Im Angriff kamen wir vor allem über unsere Außen zum Torerfolg und setzten uns Tor um Tor ab (2:2, 3:4, 3:6, 4:8, 5:9). Mit einer brillianten Torhüter-Leistung brachte Antje die Gegnerinnen an die Grenzen der Verzweiflung. Doch die laufintensive Abwehr forderte ihren Tribut: Unkonzentriertheiten, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, waren die Folge. Die LSV-Damen nutzten die sich bietenden Räume und verkürzten den Vorsprung nicht nur sondern drehten diesen bis zur Halbzeit zu ihren Gunsten (14:13).

Die Karten waren neu gemischt, nun hieß es „Cool bleiben und nicht nervös machen lassen“. Gesagt, getan. Ein Traumstart in Halbzeit II ließ uns erneut die Führung übernehmen (15:16). Die folgenden 25 Minuten waren der reinste Handballkrimi. Wir legten vor, der LSV zog nach (16:16, 17:18, 19:20). Jeder Meter auf dem Spielfeld war umkämpft, jedes Tor ein Kraftakt. In der 57. Minute gelang dem LSV Südwest erstmals wieder der Ausgleich. Bis zur 59. Minute war jede Mannschaft noch einmal erfolgreich. Nun galt es, das Ergebnis eine Minute lang über die Zeit zu retten und im besten Fall noch ein Tor zu erzielen. Doch die Nervosität und der Druck verhinderten einen Torerfolg und so kamen Sekunden vor Schluss die Gegnerinnen noch einmal in den Angriff. Mit der Schlusssirene landete der Ball dann auch im Netz, aber der gegnerische Jubel währte nur kurz, denn die Schiedsrichter entschieden auf Schrittfehler. So endete die Partie mit einem 22:22.

Man kann nun sicherlich streiten, ob dieser Punkt als Verlust oder Gewinn anzusehen ist. Klar ist, wir hatten die Möglichkeit, den Sack zu zu machen. Klar ist aber auch, wir hätten dieses Spiel auch verlieren können. Also verlieren wir uns nicht im „Was wäre wenn…“ sondern freuen uns letztlich über einen wichtigen Punkt und eine bärenstarke Mannschaftsleistung!

Einmal mehr haben wir gezeigt, dass wir ein tolles Team sind. Gegen den Tabellennachbarn Raschau-Beierfeld kommenden Samstag wollen wir nun weitere zwei Punkte holen!

Es spielten: Kirsche & Antje (Tor), Katharina, Jule, Antje (5), Mila (1), Sandra (2/4), Steffi (1), Lena D. (2), Anne M. (1), Tini (4), Carina, Lena H.