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Niederlagen gehören im Handball dazu, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wirklich deprimierend sind verlustreiche Punkte aber nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für die Trainer – vor allem dann, wenn man die Mannschaft taktisch gut einstellt. Vor unserem letzten Auswärtsspiel gegen den Tabellenvorletzten Limbach-Oberfrohna haben Martin, Chris und Colli wie so oft alles richtig gemacht. Im Training wurde nochmal gezielt auf die Schwachstellen im Angriffs- und Abwehrspiel eingegangen, um diese am Wochenende abzustellen. Die Anweisungen unmittelbar vorm Spiel waren deutlich, mit einer offensiven 4:2-Deckung wollten wir die Gegnerinnen zusätzlich verunsichern.

Und siehe da, es funktionierte. Die ersten 20 Minuten setzten wir nahezu vorbildlich die Anweisungen unseres Trainergespanns um. In der Defensive arbeiteten wir konsequent, ließen keine Anspiele an die robuste Kreisspielerin zu. In der Offensive nahmen wir uns die Zeit, den Ball ruhig durchlaufen zu lassen, bevor wir Spielzüge einleiteten. Da wir jedoch einige Male an der gegnerischen Hüterin scheiterten blieb es zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Bis zum 4:5 behielten wir die Oberhand, danach hatte sich Limbach-Oberfrohna besser auf unser Deckungsspiel eingerichtet und schaffte sich zunehmend Lücken. Martin reagierte zwar schnell darauf und stellte die Defensive entsprechend um, dennoch brachte die Hektik zunehmend Verunsicherung. Bis zur Halbzeit drehte Limbach die Führung und ging mit einem minimalen 9:8-Vorsprung in die Kabine.

Erneute taktische Anweisungen folgten in der Halbzeit. Wieder geduldiger spielen, konsequent auf die Lücken stoßen und vor allem konzentrieren beim Abschluss. Letzteres war leichter gesagt als getan. Fünf Fehlwürfe in den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff zogen erneute Umstellungen im Rückraum nach sich. Limbach nutzte die sich bietenden Chancen besser und zog über die Stationen 10:8, 11:9, 13:10, 15:10 auf 17:13. Nach dieser Flaute kämpften wir uns noch einmal zurück und verkürzten auf 17:15. Kurz vor Schluss hatten wir per Sieben-Meter sogar die Chance wieder auf ein Tor ran zu kommen, das Schiedsrichtergespann erkannte das Tor jedoch nicht an wegen „Laufens“ und entschied auf Abwurf. So blieb es am Ende bei einem Zwei-Tore-Abstand und einer 18:16-Niederlage für uns.

Was blieb war die Fassungslosigkeit bei den Spielerinnen und unserem Trainer-Dreigespann. Wieder einmal haben wir einen wichtigen Sieg aufgrund zu vieler Fehlwürfe und Ballverluste vergeben. Zwar war der Kampfeswille bis zur letzten Minute vorhanden, dennoch muss man konstatieren, dass kurz vor Ende der Saison scheinbar einfach die Luft raus ist.

Es spielten: Kirsche&Antje (Tor), Sarah (1), Katha, Mila (3), Kira (2), Eeenschieee, Anne S., Sandra (2/7), Toni, Tini (1), Carina, Lena